Im Gedenken an Dr.Katia Guth-Dreyfus

Im Gedenken an Dr. Katia Guth-Dreyfus

Wir trauern um unsere Gründungsdirektorin

Die Mit­ar­bei­ten­den des Jüdi­schen Muse­ums der Schweiz trau­ern um ihre Grün­dungs­di­rek­to­rin, Dr. Katia Guth-Drey­fus, die über ein hal­bes Jahr­hun­dert lang Basel um eine ein­zig­ar­ti­ge Kul­tur­ein­rich­tung berei­chert hat.

Katia Drey­fus wur­de 1926 in Basel als Toch­ter von Vera und Paul Drey­fus-de Gunz­burg gebo­ren. Sie besuch­te ab 1937 das Leo­nards Mäd­chen­gym­na­si­um und stu­dier­te ab 1945 Kunst­ge­schich­te und Archäo­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Basel.

Ihr Stu­di­um führ­te sie an die Uni­ver­si­tät in Oxford und das Cour­t­auld Insti­tu­te of Art in Lon­don. Im Febru­ar 1951 hei­ra­te­te sie Hans Guth (1913–2010) und schloss vier Mona­te spä­ter, im Juli 1951, ihr Dok­tor­ex­amen ab. Katia Guth-Drey­fus und Hans Guth hat­ten drei Kinder.

Wäh­rend ihre Kin­der noch jung waren, führ­te Katia Guth-Drey­fus Besu­cher­grup­pen durch das Kunst­mu­se­um Basel. Dem Kunst­mu­se­um dien­te sie 25 Jah­re als Prä­si­den­tin des Ver­eins «Freun­de des Kunst­mu­se­ums Basel». 1966 war sie mass­geb­lich an der Grün­dung des Jüdi­schen Muse­ums der Schweiz betei­ligt. Sie lei­te­te das Jüdi­sche Muse­um 44 Jah­re ehrenamtlich.

In den 1980er Jah­ren arbei­te­te Katia Guth-Drey­fus im Komi­tee für die Instand­stel­lung der Bas­ler Syn­ago­ge mit und hielt dort nach Been­di­gung der Reno­va­ti­ons­ar­bei­ten als ers­te Frau eine offi­zi­el­le Rede. Sie publi­zier­te zahl­rei­che Arti­kel und setz­te sich für den Auf­bau des Stu­di­en­fachs Jüdi­sche Stu­di­en an der Uni­ver­si­tät Basel ein.

Dr. Katia Guth-Drey­fus wird im Jüdi­schen Muse­um der Schweiz unver­ges­sen blei­ben. Möge die Erin­ne­rung an sie ein Segen sein.

Im Namen des Teams des Jüdi­schen Museums:
Nao­mi Lubrich
Dinah Ehrenfreund
Kath­rin Gisin
Bar­ba­ra Häne
Ele­na Hasche­mi Schirazi
Elwira Spychalska
mit Anna Rabin

verfasst am 26.09.2021