Sprache: Deutsch
Jüdisches Museum Schweiz
2004
18 Seiten
illustriert (s/w)
Drahtheftung
Anne Frank und Basel
Eine Familiengeschichte über Grenzen
Fr. 8.–
(exkl. Versand )
Hätte Anne Frank den Holocaust überlebt, wie würde sie heute aussehen? Was wäre aus ihr geworden? Eine Journalistin? Eine Schriftstellerin? Eine Sozialarbeiterin? Wer kann dies wissen? Was würde ich ihr sagen, stünde sie heute neben mir? Vielleicht: «Anne, du hast Weltruhm erreicht, mehr als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen konntest und ich bin so stolz auf dich!»
Wie auch immer, ich erinnere mich an sie, wie ich sie kannte: als liebenswerte, lustige, intelligente Spielgefährtin meiner Kindheit. Wir verstanden uns wunderbar und hatten viel Spass zusammen, immer wenn die Familie Frank uns vor dem Krieg in der Schweiz besuchte. Bis die Tragödie mit der Invasion der Deutschen Armee in Holland begann. Ich besitze noch Annes letzten Brief an mich zu meinem 17. Geburtstag, geschrieben einen Monat vor ihrem Gang ins Versteck. Und dann Stille, kein Lebenszeichen mehr, nur die Hoffnung, sie wieder zu sehen.
Drei Jahre später dann die schreckliche Nachricht: Anne und ihre Schwester Margot elendigich zugrunde gegangen im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Annähernd 60 Jahre sind seither vergangen und ihr Traum, eine berühmte Autorin zu werden, hat sich verwirklicht. Ihr Tagebuch, ihre Essays und Geschichten gehören zu den am meisten gelesenen Büchern der Weltliteratur. Viele weltberühmte Persönlichkeiten haben Anne Frank Ehre erwiesen. Ihre humanistischen Botschaften haben das Leben von Millionen beeinflusst. Seien es Kinder, die ihre Wahrheit verstanden, seien es Heranwachsende, die Leitlinien für ihre Zukunft suchten und fanden, oder Erwachsene, die durch das Tagebuch die Schrecken und Resultate von Diskriminierungen, Hass und Antisemitismus erfuhren.
Dass das Jüdische Museum der Schweiz in Basel der erste Ort in Europa ist, der das Faksimile des weltberühmten «rot-weissen Poesie-Albums» von Anne Frank ausstellt, freut mich sehr, da die Familien Frank und Elias auf vielfältige Weise mit der Schweiz, insbesondere mit Basel, verbunden sind.
Buddy Elias, Präsident Anne Frank-Fonds, Basel
Sprache: Deutsch
Jüdisches Museum Schweiz
2004
18 Seiten
illustriert (s/w)
Drahtheftung